After the Ruins

Ortsspezifische Installation im öffentlichen Raum (Holz, HDF, Spanplatten) 2020
mit Situation Room

‘After the Ruins‘ beschäftigt sich mit den Hinterlassenschaften der Grünflächen- und Freiraumgestaltung der DDR. Pflanzkübeln, Abfallbehälter und Sitzgelegenheiten – ästhetisch folgen, die aus Waschbeton hergestellten Stadtmöbel der Ostmoderne einer sachlichen Formensprache. Die Relikte des öffentlichen Raums sind bereits vielerorts verschwunden bzw. werden zunehmend durch zeitgemäßes Stadtmobiliar ersetzt. Mit dem Verschwinden der DDR-Stadtmöbilierung aus dem öffentlichen Raum verschwindet auch ein Teil des baukulturellen Erbe der DDR aus dem Bewusstsein der Menschen.
Für die Installation hat das Künstlerlollektiv Situation Room die sonst schweren Betonelemente in einem Maßstab von 1:1 nachgebaut und skulptural aufeinander gestapelt, so dass die Anmutung von antiken Säulen einer fiktionalen Ruinenstätten entsteht. Auf der Gründfläche eines rückgebauten Plattenbaus soll damit, die vom Verschwinden bedrohte Stadtmöblierung wertgeschätzt werden und durch den Vergleich mit der romantisierten Betrachtung antiker Baukultur eine neue Sicht auf das oftmals stigmatisierte architektonische Erbe ermöglicht werden.
Begleitet wurde die Installation durch einen Souvenirstand an dem Basecaps mit Motiven von DDR-Pflanzkübeln angeboten wurden.

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