Alles glüht und blüht

Ortsspezifische Installation im öffentlichen Raum (Holz, HDF, Stahlseil, Spriese)
mit Situation Room

Als Heinrich Heine im Frühjahr 1829 drei Monate in Potsdam verbrachte, schrieb er nach dem Besuch des Schlosses Sanssouci in einem Brief an die von ihm verehrte Friederike Robert: "… alles glüht und blüht, aber wie! du heiliger Gott! Das ist alles nur ein gewärmter, grünangestrichener Winter, und auf den Terrassen stehen Fichtenstämmchen, die sich in Orangenbäume maskiert haben."
Obwohl der Besuch Heines und seine Schilderungen fast 200 Jahre zurückliegen, lässt sich anhand der von ihm attestierten Kulissenhaftigkeit die Entwicklung Potsdams diskutieren: Kriegszerstörungen, Abrisse und Stadtumbau zur DDR-Zeit und drei Jahrzehnte diskursive Stadtgestaltung seit dem Mauerfall haben Potsdam geprägt. Das Künstlerkollektiv Situation Room hinterfragt die Authentizität von Architektur, indem sie das Zitat Heines an den Fassaden der Werner-Seelenbinder-Straße anbringen.
Das Studierendenwohnheim, die Baustelle des rekonstruierten Garnisonkirchenturms, das Rechenzentrum, die Nagelkreuzkapelle, die Fassade des Langen Stalls, die Jüdische Gemeinde sowie ein barockes Wohnhaus werden mit ihren unterschiedlichen Stilen, Funktionen und Epochen zu Trägern der Fragestellung über städtebauliche Kontinuität und Tradition von Repräsentation in Potsdam.

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